Cabozantinib (Cabometyx®)
Erstellung der Leitlinie
1Wechselwirkungen
1.1Pharmakokinetische Wechselwirkungen
Distribution: Cabozantinib weist eine sehr hohe Plasmaeiweißbindung auf. Dadurch kann es andere stark an Plasmaproteine gebundene Arzneistoffe aus der Plasmaeiweißbindung verdrängen. Dies kann bei Arzneistoffen mit geringer therapeutischer Breite zu einer Verstärkung erwünschter und unerwünschter Wirkungen führen, wenn gleichzeitig deren Abbau- und Ausscheidungswege eingeschränkt sind.
Metabolismus: Der Abbau von Cabozantinib erfolgt hauptsächlich über CYP3A4. Die gleichzeitige Behandlung mit Cabozantinib und starken Induktoren oder starken Inhibitoren von CYP3A4 kann die systemische Verfügbarkeit von Brigatinib und somit dessen klinische Wirksamkeit beeinträchtigen beziehungsweise vermehrt unerwünschte Wirkungen hervorrufen.
1.2Pharmakodynamische Wechselwirkungen
Eine durch Cabozantinib verursachte und sehr häufig auftretende Myelosuppression kann durch die gleichzeitige Anwendung von Cabozantinib mit anderen myelosuppressiven Arzneistoffen verstärkt werden. Da unter der Therapie mit Cabozantinib sehr häufig Eletrolytstörungen beobachtet wurden, kann eine gleichzeitige Behandlung mit Cabozantinib und QTc-Zeit verlängernden Arzneistoffen das Risiko für das Auftreten polymorpher ventrikulärer Arrhythmien, sogenannter „Torsade de pointes“, erhöhen. Die Einnahme von Cabozantinib kann zu teilweise schweren Blutungen führen. Dieses Risiko wird durch die gleichzeitige Gabe von Cabozantinib mit antithrombotisch wirkenden Arzneistoffen erhöht. In klinischen Studien wurden Fälle von gastrointestinaler Perforation berichtet. Dieses Risiko kann durch gleichzeitige Einnahme von Cabozantinib mit Substanzen mit bekanntem Risiko für gastrointestinale Perforationen erhöht sein.
1.3Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit
Im Vergleich zur Einnahme im nüchternen Zustand führt die gleichzeitige Einnahme von Cabozantinib mit einer sehr fettreichen Mahlzeit zu einem Anstieg der oralen Bioverfügbarkeit von Cabozantinib um 57%.
2Maßnahmen
Die gleichzeitige Behandlung mit Cabozantinib und Arzneistoffen, die starke CYP3A4-Induktoren oder -Inhibitoren sind, sollte vermieden werden. Während der gesamten Dauer der Behandlung mit Cabozantinib ist auf den Verzehr von Grapefruits, grapefruitartigen Früchten (z.B. Pomelo, Bitterorange) und deren Zubereitungen zu verzichten.
Während der Behandlung mit Cabozantinib sollte auf eine mögliche Verminderung der Werte einzelner oder aller Blutzellreihen geachtet werden. Gegebenenfalls sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die gleichzeitige Behandlung mit Cabozantinib und QTc-Zeit-verlängernden Arzneistoffen sollte vermieden werden. Ist dies nicht möglich, sollten auf einen ausgeglichenen Elektrolythaushalt geachtet und regelmäßig die QTc-Zeit kontrolliert werden. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cabozantinib und antithrombotisch wirkenden Arzneistoffen sollten regelmäßig gerinnungsbezogene Laborparameter kontrolliert werden. Die gleichzeitige Behandlung mit Cabozantinib und Arzneistoffen mit einem Risiko für gastrointestinale Perforationen sollte vermieden werden.
Die Einnahme von Cabozantinib hat nüchtern zu erfolgen.
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Quellenangabe:
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