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Sphärozytose, hereditär (Kugelzellenanämie)

ICD-10 D58.0
Stand Oktober 2024
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1Zusammenfassung

Die Hereditäre Sphärozytose (HS) gehört zu den hämolytischen Anämien. Ursache sind unterschiedliche Mutationen in den Genen für α-Spektrin, β-Spektrin, Ankyrin-1, Bande 3 oder Protein 4.2. Die große Mehrzahl der Mutationen wird autosomal dominant vererbt. Sie führen zu einem Verlust der Kohäsion zwischen dem Membranskelett und der Lipidschicht. Aufgrund der veränderten, erythrozytären Verformbarkeit werden die Erythrozyten vermehrt in der Milz abgebaut.

Die klinische Ausprägung ist sehr variabel und reicht von asymptomatischen Verläufen bis zu klinisch relevanten Hämolyse-Symptomen. Eine kausale Therapie gibt es nicht. Bei vielen PatPatientinnen und Patienten (Pat.) ist ein beobachtendes Verhalten indiziert. Effektivste Therapie ist die Splenektomie. Bei symptomatischen Pat. wird die nahezu vollständige Entfernung der Milz empfohlen.

2Grundlagen

2.1Definition und Basisinformationen

Bei der Hereditären Sphärozytose (HS) handelt es sich um eine heterogene Gruppe von Erkrankungen der Erythrozyten. Gemeinsamer Nenner sind strukturelle Membrandefekte, die zu einer Störung der erythrozytären Verformbarkeit führen. Die sehr variable klinische Ausprägung ist bedingt durch die verschiedenen Mutationen der Membranprotein-Gene, die unterschiedlichen funktionellen Auswirkungen und den jeweiligen Erbgang.

Das Krankheitsbild wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstmals beschrieben. Im Jahre 1900 publizierte Oskar Minkowski seine Beobachtungen zur familiären Häufung [1]. Die Hereditäre Sphärozytose gehört zu den angeborenen hämolytischen Anämien, namensgebend war der mikroskopische Aspekt von Kugelzellen im Blutausstrich.

2.2Epidemiologie

Die Prävalenz wird in Deutschland auf etwa 1:2.500 – 5.000 geschätzt, eine genaue Analyse liegt nicht vor [2]. Die Hereditäre Sphärozytose ist bei weitem die häufigste angeborene hämolytische Anämie bei Personen mit einem nord- oder mitteleuropäischen Hintergrund, gehört aber zu den seltenen Erkrankungen [3].

2.3Pathogenese

Gemeinsame Ursachen der verschiedenen Formen der Hereditären Sphärozytose sind Defekte in den Proteinen der Erythrozytenmembran. Dadurch wird die Kohäsion mit der Lipid-Doppelschicht gestört, die Oberfläche und die Verformbarkeit der Erythrozyten progredient vermindert. Eine der Folgen ist ein beschleunigter Abbau der dysfunktionalen Erythrozyten in der Milz. Bei der Hereditären Sphärozytose sind am häufigsten die Gene für die Membranproteine Ankyrin, Bande 3 und Spektrin betroffen [45]. Seltener sind Veränderungen der Gene von Protein 4.2, des Rh Komplex und Fälle, bei denen der Proteindefekte nicht definierbar ist. Bei etwa 75% der Betroffenen wird die Erkrankung autosomal dominant vererbt. Bei den übrigen Pat. liegen eine rezessive Vererbung oder Neumutationen vor. Eine Klassifikation auf der Basis der molekularen Grundlagen ist in . Der Gendefekt bestimmt die klinische Ausprägung [27]. Seltener sind Veränderungen der Gene von Protein 4.2, des Rh Komplex und Fälle, bei denen der Proteindefekte nicht definierbar ist. Bei etwa 90% der Betroffenen wird die Erkrankung autosomal dominant vererbt. Bei 10-15 % der Betroffenen tritt die Erkrankung spontan auf ohne weitere Fälle in der Familie und ohne Anhalt für einen rezessiven Erbgang. In der Mehrzahl dieser Fälle liegen Mutationen in der mütterlichen Keimbahn zugrunde, die dann in der folgenden Generation dominant weitervererbt werden. Eine Klassifikation auf der Basis der molekularen Grundlagen ist in Tabelle 1 dargestellt [567].

Tabelle 1: Molekulare Klassifikation der Hereditären Sphärozytose 

Protein

Gen

Häufigkeit1

Vererbung2

Verlaufsform3

OMIM4

Ankyrin-1

ANK1

40 - 65%

autosomal dominant

 

 

meist mittelschwer; selten leicht oder schwer

#182900

α Spektrin,

SPTA1

< 5%

autosomal rezessiv

meist leicht,

selten schwer bei biallelischen Mutationen

#270970

β Spektrin,

SPTB

15 - 30%

autosomal dominant

 

 

leicht bis mittelschwer

#182870

Bande 3

SLC4A1

20 - 35%

autosomal dominant

leicht bis mittelschwer;

sehr selten schwere rezessive Form

#109270

Protein 4.2

EPB42

< 5%

autosomal rezessiv

leicht bis mittelschwer

#612690

1 Häufigkeit - relative Häufigkeit in Mitteleuropa;
2 bezogen auf monoallelische Formen;
3 Verlaufsform - s. siehe Tabelle 2;
4 OMIM - Online Mendelian Inheritance in Man [8]

Das Spektrum der Mutationen in den betroffenen Genen ist vielfältig: Splicing, Skipping, Missense, Nonsense, Deletion, Frameshift, Polymorphismen [78910]. Viele genetische Aberrationen sind ‚privat‘, d. h. spezifisch für die betroffene Familie [111213]. Das klinische Bild der HS innerhalb einer Familie ist oft sehr ähnlich.

3Vorbeugung und Früherkennung

Ein Screening von asymptomatischen Neugeborenen ist nicht etabliert. Bei Kindern von Pat. mit dominant vererbter HS ist besonders auf Hämolyse-Symptome zu achten [214].

4Klinisches Bild

4.1Symptome

Das klinische Spektrum der Hereditären Sphärozytose reicht von schweren Verläufen mit Transfusionsbedarf bereits im Kindesalter bis zu asymptomatischen Pat. mit zufälliger Diagnose im höheren Lebensalter anlässlich einer Laboruntersuchung aus anderer Indikation. Die charakteristischen Befunde und typische Komplikationen sind in Tabelle 2 und 3 zusammengefasst.

Tabelle 2: Charakteristische Befunde bei Hereditärer Sphärozytose 

Symptom

Anmerkung

Anämie

Coombs negativ

Ikterus

meist indirektes Bilirubin erhöht

Splenomegalie

variables Ausmaß

Familienanamnese

meist positiv

Tabelle 3: Typische Komplikationen bei Hereditärer Sphärozytose 

Symptom

Anmerkung

Cholelithias

Folge der chronischen Hämolyse

aplastische Krise

am häufigsten nach Erstinfektion mit Parvovirus B19

hämolytische Krise

nach interkurrenten Infekten

megaloblastäre Krise

bei Folsäuremangel

Hämolytische Krisen treten wiederholt vor allem im Rahmen interkurrenter Infekte auf. Der Verlauf ist bei jungen Erwachsenen meist milde und eine Bluttransfusion nicht erforderlich. Die aplastische Krise ist meistens einmalig. Sie kann zu einem starken Abfall der Hämoglobinkonzentration führen, so dass eine Bluttransfusion notwendig wird. Selten sind kardiovaskuläre Komplikationen, extramedulläre Hämatopoese oder sekundäre Hämochromatose . Vor der Diagnosestellung einer sekundären Hämochromatose bei HS sind primäre Ursachen wie die HFE-assoziierte, hereditäre Hämochromatose auszuschließen. Hämolytische Krisen treten wiederholt vor allem im Rahmen interkurrenter Infekte auf. Der Verlauf ist bei jungen Erwachsenen meist milde und eine Bluttransfusion nicht erforderlich.

Hämolytische Krisen treten wiederholt vor allem im Rahmen interkurrenter Infekte auf. Der Verlauf ist bei jungen Erwachsenen meist milde und eine Bluttransfusion nicht erforderlich. Ausnahme ist eine schwer verlaufende, gemischt aplastisch- hämolytische Krise bei einer EBV Primär-Infektion. Hier kann eine Erythrozytentransfusion erforderlich werden.

Die chronisch gesteigerte Hämolyse kann auch bei Pat. mit leichter Verlaufsform – die nicht splenektomiert wurden - nach jahrzehntelangem Verlauf zu extramedullärer Hämatopoese mit dem klinischen Bild von intrathorakalen, paravertebralen Tumoren führen. Bei älteren Pat. können Ulcera cruris auftreten.

Die aplastische Krise ist meistens einmalig. Sie kann zu einem starken, transfusionsbedürftigen Abfall der Hämoglobinkonzentration. Nicht ganz selten ist eine schwere aplastische Krise die Erstmanifestation der Sphärozytose bei bisher mildem Verlauf. Selten sind kardiovaskuläre Komplikationen, extramedulläre Hämatopoese oder sekundäre Hämochromatose [515]. Vor der Diagnosestellung einer sekundären Hämochromatose bei HS sind primäre Ursachen wie die HFE-assoziierte, hereditäre Hämochromatose auszuschließen. Hämolytische Krisen treten wiederholt vor allem im Rahmen interkurrenter Infekte auf. Der Verlauf ist bei jungen Erwachsenen meist milde und eine Bluttransfusion nicht erforderlich. Die sog. megaloblastäre Krise wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz kaum beobachtet.

Eine Einteilung der Hereditären Sphärozytose auf der Basis der klinischen Schweregrade findet sich in Tabelle 4 .

Die chronisch gesteigerte Hämolyse kann auch bei Pat. mit leichter Verlaufsform – die nicht splenektomiert wurden - nach jahrzehntelangem Verlauf zu extramedullärer Hämatopoese mit dem klinischen Bild von intrathorakalen, paravertebralen Tumoren führen. Bei älteren Pat. können Ulcera cruris auftreten.

Eine Einteilung der Hereditären Sphärozytose auf der Basis der klinischen Schweregrade findet sich in Tabelle 4 [21116].

Tabelle 4: Klinische Klassifikation der Hereditären Sphärozytose  

Träger

leicht

mittelschwer

Mittelschwer

schwer

sehr schwer

Pat. (%)1

25 – 30

60 – 70

10

3 – 5

Hämoglobin (g/L)

normal

11 – 15

8 – 11

6 – 8

< 6

Retikulozyten (%)

1 – 4

< 6

≥ 6

> 10

> 10

Bilirubin (mg / dL)

< 1

1 – 2

≥ 2

≥ 2 - 3

≥ 3

peripherer Blutausstrich

normal, gelegentlich vereinzelte Sphärozyten

vereinzelte Sphärozyten

Sphärozyten nachweisbar

Sphärozyten nachweisbar

Mikrosphärozyten

Poikilozytose

Transfusionsbedarf

nein

0 – 1

0 - 2

≥ 3

regelmäßig

1 relative Häufigkeit (%);
2 osmotische Fragilität;

4.2Asymptomatische Personen mit auffälligen Laborparametern

Eine besondere Gruppe sind Anlageträger (Erwachsene ohne klinische Symptome und ohne positive Familienanamnese), bei denen zufällig veränderte Laborparameter gefunden wurden. Hinweise auf eine Hereditäre Sphärozytose sind in Tabelle 5 zusammengefasst [16]:

Tabelle 5: Labor - Hinweise auf eine Hereditäre Sphärozytose 

Parameter

Kommentare

MCHC oberhalb der Normgrenze (35 oder 36 g/dl)*

eine hohe Spezifität hat die Kombination von MCHC oberhalb der Normgrenze

und RDW >15%;

bei abortiv milden Formen sind die RDW Werte aber nur selten erhöht

Retikulozyten erhöht

kann intermittierend auftreten

Sphärozyten

einzelne

LDH erhöht

indirektes Bilirubin erhöht

selten

Haptoglobin erniedrigt

gelegentlich auch normal bei asymptomatischen Personen

Vermehrung hyperchromer, hyperdenser Erythrozyten

vor allem bei mittelschwerer und schwerer Sphärozytose

leichte Erhöhung der osmotischen Fragilität

in den besonders empfindlichen Testverfahren (AGLT)

verminderte Bindung des Eosin-5-Malemid (Bande 3) an die Erythrozytenmembran

EMA-Test pathologisch

* siehe Kapitel 4.3 für eine ausführlichere Darstellung des Parameters MCHC

Die Kombination mehrerer Parameter erhärtet den Verdacht auf das Vorliegen einer Anlage für die HS. Wenn keine Sphärozyten nachweisbar sind, keine Veränderungen der Indizes vorliegen und die Retikulozyten normwertig sind, ist zwar eine Hereditäre Sphärozytose nicht ausgeschlossen, es ist aber unwahrscheinlich, dass diese Person symptomatisch wird. Die Abgrenzung zwischen einer klinisch asymptomatischen Anlage und einer leichten Form der Sphärozytose kann schwierig sein. Gelegentlich können leichte Formen exazerbieren bei Splenomegalie anderer Genese (z. B. Lymphome) oder bei Virusinfekten (EBV, Parvovirus).

4.3MCHC als Indikator einer Membranerkrankung der Erythrozyten

Der erhöhte MCHC–Wert (Mean Cellular Hemoglobin Concentration) hat eine besondere Bedeutung in der Identifikation von Sphärozytose–Patient*innen und -PatientenSphärozytose–Pat. Er gibt die Hämoglobin–Konzentration in Hämoglobin pro 100 ml Erythrozyten an.

Ursachen für erhöhte MCHC–Werte können medizinisch, aber auch labortechnisch sein:

  • zu hoch bestimmtes Hämoglobinwert bei Plasmatrübungen jedweder Art

  • zu niedrig bestimmter Erythrozytenzahl, z. B. bei angeronnenem Blut

  • hochtitrige Kälteagglutinine

  • hereditäre Membranerkrankungen der Erythrozyten wie bei Hereditärer Sphärozytose und Varianten wie z. B. der Xerozytose

  • Hämoglobin CC–Anomalie

  • homozygote Sichelzellkrankheit (gelegentlich)

  • Hämochromatose-Patient*innen und -PatientenHämochromatose mit massiver Eisen-Überladung [15], auch in Abhängigkeit vom Genotyp

4.4Labor-Screening

  • In der Pädiatrie wird diskutiert, ob und mit welcher Methodik ein Labor-Screening auf eine Hereditäre Sphärozytose durchgeführt werden kann. Hintergrund ist eine neue Generation von Blutbild-Analysatoren mit Verwendung zusätzlicher Parameter für Erythrozyten und Retikulozyten, die für das Screening auf HS eingesetzt werden können. Trotz hoher Sensitivität und ausreichender Spezifität kann durch das Screening die Diagnose der HS nicht gesichert oder nicht sicher ausgeschlossen werden [2].

5Diagnose

Beispiele der mikroskopischen Diagnostik finden Sie unter eLearning Curriculum Hämatologie (eLCH), https://ehaematology.com/.

5.1Diagnostik bei Verdacht auf Hereditäre Sphärozytose

Die diagnostischen Schritte bei Erwachsenen sind in den Tabellen 6 und 7 sowie als Algorithmus in Abbildung 1 dargestellt.

Tabelle 6: Basisdiagnostik bei Verdacht auf Hereditäre Sphärozytose und Bewertung diagnostischer Kriterien 

Parameter

(obligate Bestimmung)

Spezifizierung

Bewertung

(als diagnostisches Kriterium)

Familienanamnese

  • autosomal dominant oder rezessiv

  • fakultativ

Splenomegalie

  • körperliche Untersuchung

  • Sonographie

  • fakultativ

Blutbild automatisch

 

  • Anämie

  • MCHC1 > 35 g/dl

  • Anisozytose (RDW2)

  • fakultativ

  • fakultativ

  • fakultativ

Blutbild mikroskopisch

  • Sphärozyten

  • Anisozytose

  • variabel3, 4

  • fakultativ

gesteigerte Hämolyse

  • Retikulozyten erhöhte oder normal

  • niedriger Anteil unreifer Retikulozyten

  • indirektes Bilirubin erhöht

  • LDH5 erhöht

  • Haptoglobin nicht nachweisbar

 

  • mindestens 2 dieser Parameter sind obligatorisch

Coombs Test

  • negativ

  • obligatorisch

1 MCHC - mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration;
2 RDW- Größenverteilung von Erythrozyten im automatischen Blutbild;
3 nur in einwandfreien Ausstrichen zu erkennen;
4 das mikroskopische Bild kann bei Erwachsenen uncharakteristisch sein; bei leichten Formen können nur wenige oder keine Sphärozyten nachweisbar sein, während Polychromasie und Anisozytose fast immer zu beobachten sind;
5 LDH – Laktatdehydrogenase;

Tabelle 7: Weiterführende Diagnostik bei Verdacht auf Hereditäre Sphärozytose 

Parameter

Spezifizierung

osmotische Fragilität

Acidified Glycerol Lysis Time (AGLT)

Durchflusszytometrie

Eosin-5-Maleimid Bindung

Ektazytometrie

  • in Deutschland derzeit nicht verfügbar

  • in der Schweiz verfügbar

Membran–Analyse

SDS PAGE, in Deutschland derzeit nicht routinemäßig verfügbar

Gen–Analyse

Sequenzierung der Kandidatengene: Linkage Analyse

Es gibt keinen Einzeltest, der alle Formen der Hereditären Sphärozytose erkennt und sicher gegen andere Formen membranbedingten, hämolytischen Anämien abgrenzt [161718192021]. Deshalb wird die Untersuchung mit zwei Testverfahren empfohlen. Hierbei kann in der Kombination von AGLT und EMA Test eine Sensitivität von bis zu 100% erreicht werden [18]. Die Untersuchung der osmotischen Resistenz mit hypotonen Salzlösungen hat eine deutlich geringere Sensitivität als AGLT und EMA Test.

5.1.1Acidified Glycerol Lysis Time (AGLT)

Der AGLT-Test misst die Zeit bis zur 50%igen Hämolyse einer Blutprobe in einer hypotonen Kochsalz-/Glycerollösung. Die Bestimmung der Hämolysezeit mit der Acidified Glycerol Lysis Time (AGLT) hat eine hohe Spezifität, die Sensitivität liegt zwischen 80 und 95% [22]. Der Test muss innerhalb von Stunden nach Blutabnahme oder an per Eilboten versandten Proben (je nach Jahreszeit gekühlt) vorgenommen werden! Er kann auch bei Pat. mit erworbener hämolytischer Anämie, chronischer Niereninsuffizienz oder myelodysplastischem Syndrom positiv ausfallen [19].

5.1.2Durchflusszytometrie (Eosin-5-Maleimid-Test)

Die durchflusszytometrische Methode (EMA-Test) wurde im Jahre 2000 eingeführt [23]. Sie beruht auf der verminderten Bindung des Fluoreszenzfarbstoffs Eosin-5-Maleimid bei Pat. mit Hereditärer Sphärozytose im Vergleich zu Normalpersonen. Die Sensitivität liegt bei 90 - 95%, die Spezifität bei 95 - 99%. Das Ergebnis ist nur bei einer maximalen Verzugszeit von 48 Stunden zwischen Blutabnahme und Testdurchführung valide. Bei der Hereditären Pyropoikilozytose wird der Fluoreszenzfarbstoff noch geringer als bei der Hereditären Sphärozytose gebunden, bei der Stomatozytose ist die Bindung erhöht [17]. Auch bei Pat. mit kongenitaler dyserythropoietischer Anämie Typ II (CDA Typ II) kann die Bindung von Eosin-5-Maleimid vermindert sein.

5.1.3Ektazytometrie

Eine genaue Bestimmung der osmotischen Fragilität (und eine Unterscheidung zwischen Sphärozytose und makrozytären Stomatozytose) ist mittels der osmotischen Gradienten- Ektazytometrie möglich; dieses Verfahren ist derzeit jedoch nur in wenigen Laboratorien verfügbar. Da die Untersuchung nur in frischen, am Untersuchungsort abgenommenen Blutproben gemacht werden kann, bleibt die Ektazytometrie wenigen Ausnahmefällen vorbehalten, in denen die Diagnose anders nicht geklärt werden kann.

5.1.4Membran - Analyse

Die biochemische Analyse mittels Gel-Elektrophorese kann quantitativ zum Nachweis der verminderten Membranproteine und qualitativ zur Identifikation der betroffenen Proteine eingesetzt werden. Sie trägt nur selten zur Diagnostik bei.

5.1.5Gen - Analyse

Die molekulargenetische Diagnostik identifiziert den spezifischen genetischen Defekt [9]. Sie bleibt aufgrund der zahlreichen Zielgene mit der Heterogenität möglicher Mutationen sowie den damit verbundenen, erheblichen Kosten Spezialfällen vorbehalten, in denen sich aus der Diagnostik eine therapeutische Konsequenz ergibt.

Bei allen diagnostischen Verfahren gibt es falsch positive und / oder falsch negative Ergebnisse. Deshalb sollte die Diagnose bei Personen ohne positive Familienanamnese grundsätzlich nicht auf einer Methode, z.B. nur osmotische Resistenz oder nur EMA oder nur biochemische Membrandiagnostik, beruhen. Als Screening sollten mindestens 2 verschiedene Verfahren eingesetzt werden. Auch zukünftige, diagnostische Tests werden in ihrer Spezifität und Sensibilität mit diesen Laborverfahren verglichen werden müssen.

Abbildung 1: Diagnostischer Algorithmus bei V. a. Hereditäre Sphärozytose 
1 charakteristische Symptome – Anämie, Ikterus, Splenomegalie, hämolytische oder aplastische Krise nach Virusinfekt;
2 auffällige Laborbefunde – MCHC > 35 und RDW > 15 %; Retikulozyten erhöht, Hämolyseparameter positiv;
3 Basisdiagnostik – körperliche Untersuchung; großes Blutbild mit mikroskopischer Differenzierung der Erythrozyten, Retikulozyten, LDH, Bilirubin, Haptoglobin, direkter Coombs Test;
4 osmotische Fragilität – siehe Kapitel 5. 1. 1.
5 durchflusszytometrischer Test zur Farbstoffbindung, siehe Kapitel 5. 1. 2.
6 Ektazytometrie – siehe Kapitel 5. 1. 3.

5.2Differenzialdiagnose

Zur Differenzialdiagnose bei erwachsenen Pat. mit hyperregeneratorischer, normochromer Anämie und Sphärozyten gehören:

5.2.1Hereditär

Hereditäre Elliptozytose [67]: Die Befunde der Basisdiagnostik sind weitgehend identisch mit denen der Hereditären Sphärozytose, allerdings ist die osmotische Fragilität der Erythrozyten meist nur bei mittelschwerem bis schwerem Verlauf erhöht. Entscheidend ist die mikrokopische Analyse des Blutausstrichs. Diese trifft auch auf die sphärozytische Elliptozytose zu, bei der sich neben den Elliptozyten auch Sphärozyten finden.

Hereditäre Pyropoikilozytose: Ursache ist die Homozygotie für Spektrinanomalien mit einer positiven Familienanamnese für die Hereditäre Elliptozytose. Die durchflusszytometrische Analyse (EMA Test) zeigt ebenso wie bei HS eine eindeutig verminderte Bindung des Farbstoffs. Entscheidend sind der Blutausstrich und eine im Gegensatz zu anderen Membranopathien ausgeprägte Verminderung des MCV auf Werte unter 70 fl.

Hereditäre Defekte der Kationendurchlässigkeit der Erythrozytenmembran: Die Differenzialdiagnose ist in Tabelle 8 zusammengefasst [672425].

Tabelle 8: Hereditäre Defekte der Kationendurchlässigkeit der Erythrozytenmembran (modifiziert nach [24]) 

Stomatozytose mit zellulärer Überwässerung

Kryohydrozytose

Familiäre Pseudohyper-kaliämie

Xerozytose

Hämolyse

Hämolyse

mittel bis schwer

mittel bis schwer

mild bis mittel

mild bis mittel

mild bis normal

mild bis normal

mild bis mittel

mild bis mittel

MCV (80 - 100 fl)

MCV (80 - 100 fl)

110 – 150

110 – 150

90 – 105

90 – 105

82 - 104

82 - 104

84 - 122

84 - 122

MCHC (32 - 36 g/dl)

MCHC (32 - 36 g/dl)

24 – 30

24 – 30

34 – 38

34 – 38

33 - 39

33 - 39

34 - 38

34 - 38

Erythrozytäres KErythrozytäres K+ + und Naund Na+ + (95-110 mmol/L Ery)(95-110 mmol/L Ery)

110 – 140

110 – 140

75 – 105

75 – 105

87-109

87-109

75-99

75-99

osmotische Fragilität

osmotische Fragilität

stark erhöht

stark erhöht

normal bis

normal bis

leicht erhöht

leicht erhöht

leicht erniedrigt

leicht erniedrigt

erniedrigt

erniedrigt

intrauterin Aszites

intrauterin Aszites

nein

nein

nein

nein

nein

nein

gering bis stark

gering bis stark

Ansprechen auf Splenektomie

Ansprechen auf Splenektomie

hohes Komplikations-risiko

hohes Komplikations-risiko

schlecht

schlecht

Splenektomie nicht erforderlich

Splenektomie nicht erforderlich

schlecht

schlecht

MCV - mittleres korpuskuläres Volumen; MCHC - mittlere Hämoglobinkonzentration;

Hereditäre Stomatozytose: Entscheidend bei diesem sehr seltenen Krankheitsbild ist der Blutausstrich. Die Abgrenzung ist wichtig, da die Splenektomie oft nicht effektiv ist und mit einem erhöhten Thrombembolierisiko belastet ist. Nach Lagerung der Blutprobe bei 40C über 2 Stunden steigen Serumkalium und MCV an, MCHC normalisiert sich.

Hereditäre Xerozytose (früher auch dehydrierte Hereditäre Stomatozytose): Weitgehend unauffälliges Blutbild, nur selten Stomatozyten und Echinozyten (vor allem im Phasenkontrastmikroskop). Die osmotische Fragilität ist leicht erniedrigt. Anamnestisch findet sich gehäuft intrauteriner Hydrops mit Aszites. Die Splenektormie ist nicht effektiv und aufgrund eines erhöhten Thrombose - Risikos kontraindiziert.

Kongenitale dyserythropoetische Anämie Typ II: Obwohl auch hier einzelne Sphärozyten im Ausstrich nachweisbar sind, zeigt dieser eine ausgeprägte Poikilozytose, fast immer mit basophiler Tüpfelung. Die Retikulozytenzahl ist oft normal, im Verhältnis zur Anämie aber immer nicht adäquat erhöht. Zur eindeutigen Abgrenzung ist im Zweifelsfall der Nachweis der Dyserythropoese im Knochenmarkaspirat erforderlich. Nachgewiesen wird die Erkrankung durch den Nachweis der Mutation des SEC23B-Gens.

Andere Formen der kongenitalen hämolytischen Anämie: Auch hereditäre Enzymdefekte oder Strukturdefekte der Hämoglobin-Gene verursachen hämolytische Anämien. Oft kann das mikroskopische Differenzialblutbild die weitere Diagnostik leiten.

5.2.2Erworben

  • Autoimmunhämolytische Anämie, vor allem die seltenen Formen mit negativem, direktem Coombs-Test

  • Mikroangiopathische hämolytische Anämie

  • Hämolytisch - urämisches Syndrom

  • Hypophosphatämie

  • (verzögerte) hämolytische Transfusionsreaktion

  • Hämolyse toxischer oder infektiöser Genese

6Therapie

Eine kausale Therapie des genetischen Defektes gibt es nicht. Die effektivste symptomatische Therapie ist die Splenektomie. Bei symptomatischer Cholelithiasis ist die Cholezystektomie indiziert [1626].

6.1Splenektomie

Die Splenektomie führt oft zu einer Beseitigung der Anämie und zu einer Rückbildung der erhöhten Hämolyse – Parameter. Die Veränderungen im Ausstrich werden dagegen meist deutlicher als vorher. Die Indikation zur Splenektomie wird meist im Kindesalter gestellt, aber wenn möglich nicht vor dem Schulalter vorgenommen [2]. Sie muss aber auch im Erwachsenenalter abhängig von dem klinischen Befund geprüft werden [1626]. Auch bei Erwachsenen mit extramedullärer Blutbildung ist die Splenektomie eine Option. Ob sich die extramedulläre Blutbildung danach zurückbildet, ist offenindividuell unterschiedlich.

Bei persistierender Hämolyse nach Splenektomie muss die Diagnose nochmals hinterfragt, nach Nebenmilzen gesucht und diese ggfs. entfernt werden. Die Indikation zur Splenektomie richtet sich nach dem klinischen Schweregrad, siehe Tabelle 9 [216].

Tabelle 9: Indikationen zur Splenektomie 

Schweregrad

Empfehlung

leicht

in der Regel nicht erforderlich

mittelschwer

  • bei mehreren hämolytischen Krisen

  • bei >2 Transfusionen in den letzten Jahren

  • bei ausgeprägter Leistungsminderung

  • bei symptomatischer/schmerzhafter Splenomegalie mit assoziierter Thrombo- oder Leukozytopenie, die die Lebensqualität des Pat. beeinträchtigen

  • bei schwerem Ikterus, der zu sozialen Problemen führt; verstärkter Ikterus bei gleichzeitig vorliegendem Gilbert-Syndrom

schwer und sehr schwer

alle Pat.

Das Risiko der Splenektomie liegt in der Operation und der lebenslang erhöhten Rate schwerer Infektionen, vor allem durch Pneumokokken mit einer Mortalität von 0,1 - 0,4 % [22728]. Dieses Risiko wird vermindert durch eine nahezu vollständige statt einer kompletten Splenektomie [2930], so dass das erstere Verfahren bevorzugt eingesetzt werden sollte. Die meisten Daten zur nahezu vollständigen Splenektomie stammen von Kindern, nicht von Erwachsenen. In einer Analyse des Splenectomy in Congenital Hemolytic Anemia Consortium Registry war der mittlere Hämoglobin-Anstieg nach totaler Splenektomie höher als nach partieller Splenektomie (4,2 g/dl vs 2,4 g/dl, p<0,001) [31].

Die laparoskopische Splenektomie ist bei der Hereditären Sphärozytose eine Alternative. Sie ist sicher [31323334]. Bisher ist allerdings unklar, ob die laparoskopische Teilresektion der offenen, nahezu vollständigen Milzentfernung auch langfristig gleichwertig in Bezug auf das hämatologische Ergebnis und das Rezidivrisiko ist.

Bei Pat. mit schwerer Verlaufsform, vor allem bei Spektrindefekten, kann eine leichte Hämolyse mit Anämie persistieren. Bei der Splenektomie müssen die Empfehlungen zur Impfung und / oder Antibiotikaprophylaxe beachtet werden, siehe Onkopedia Prävention von Infektionen und Thrombosen nach Splenektomie oder funktioneller Asplenie.

7[Kapitel nicht relevant]

8Verlaufskontrolle und Nachsorge

8.1Kontrollen bei asymptomatischen PatientenPat.

Studien zur Effektivität regelmäßiger Kontrollen gibt es nicht. Blutbildanalysen sollten bedarfsorientiert erfolgen, vor allem bei Anämie - Symptomen im zeitlichen Zusammenhang mit Infekten. Wegen der seltenen Eisenüberladung bei mittelschweren und schweren Formen wird eine Kontrolle des Serumferritins in jährlichen Abständen empfohlen. Anlässlich dieser Kontrollen sollten aufgrund des erhöhten Bedarfs auch der Vitamin B12- und der Folsäurespiegel kontrolliert werden. Eine Sonographie der Gallenwege sowie der Milzgröße wird in mindestens dreijährigen Abständen empfohlen.

8.2Kinderwunsch

Bei Kinderwunsch wird eine familiäre Beratung mit Untersuchung der Lebenspartnerin / des Lebenspartners auf eine erythrozytäre Membranopathie empfohlen.

9Literatur

  1. Minkowski O: Über eine hereditäre, unter dem Bilde eines chronischen Ikterus mit Urobilinurie, Splenomegalie und Nierensiderosis verlaufende Affection. Verh Dtsch Kongr Inn Med 18:316-319, 1990

  2. S1-Leitlinie Hereditäre Sphärozytose 20162023, 025-018. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/025-018l-s1_hereditaere-sphaerozytose_2016-12AWMF Leitlinienregister

  3. Orphanet, das Portal für seltene Erkrankungen. https://www.orpha.net/

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10[KapitelKapitel nicht relevant]

11[Kapitel nicht relevant]

12[Kapitel nicht relevant]

13[Kapitel nicht relevant]

14[Kapitel nicht relevant]

15Anschriften der Verfasser:

Prof. Dr. med. Stefan Eber
Schwerpunktpraxis Pädiatrische
Hämatologie/Onkologie und
Kinderklinik der TU München
Waldfriedhofstr. 738
81377 München
PD Dr.med. Jeroen Goede
Medizinische Onkologie und Hämatologie
Kantonsspital Winterthur
Brauerstr. 15
CH-8401 Winterthur
Dr. Anette Hoferer
Robert-Bosch-Krankenhaus
Auerbachstr. 110
70376 Stuttgart
Prof. Dr. med. Hubert Schrezenmeier
Universitätsklinikum Ulm
Institut für klinische Transfusionsmedizin
Helmholtzstr. 10
89081 Ulm
Univ.-Prof. Dr. Christian Sillaber
Allgemeines Krankenhaus Wien
Klinik für Innere Medizin I
Klinische Abt. für Hämatologie
und Hämostaseologie
Währinger Gürtel 18-20
A-1090 Wien
Prof. Dr. med. Bernhard Wörmann
Amb. Gesundheitszentrum der Charité
Campus Virchow-Klinikum
Med. Klinik m.S. Hämatologie & Onkologie
Augustenburger Platz 1
13344 Berlin

16Erklärungen zu möglichen Interessenkonflikten

Autor*in

Anstellung

Beratung / Gutachten

Aktien / Fonds

Patent / Urheberrecht / Lizenz

Honorare

Finanzierung wissenschaftlicher Untersuchungen

Andere finanzielle Beziehungen

Persönliche Beziehung zu Vertretungsberechtigten

Eber, Stefan

Ja

Selbstständig

Ja

AGIOS pharmaceuticals, Cambridge Massachusetts, Pyruvat-Kinase

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Goede, Jeroen

Ja

Kantonsspital Winterthur
Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie
Brauerstrasse 15, Postfach 834
8401 Winterthur
Schweiz

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Hoferer, Anette

Ja

Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Schrezenmeier, Hubert

Die Erklärung wird nachgereicht

Sillaber, Christian

Ja

Allgemeines Krankenhaus Wien
Medizinische Universität Wien

Nein

Nein

Nein

Ja

Honorar für Vorträge

Nein

Nein

Nein

Wörmann, Bernhard

Ja

DGHO, Charité Universitätsmedizin Berlin

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

1 Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre (Institution/Ort)2 Tätigkeit als Berater*in bzw. Gutachter*in oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat / Advisory Board eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z. B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktindustrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung3 Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft4 Betrifft Arzneimittel und Medizinprodukte5 Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autor*innen oder Koautor*innenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung6 Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeiter*innen der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftrags-instituts oder einer Versicherung7 Andere finanzielle Beziehungen, z. B. Geschenke, Reisekostenerstattungen, oder andere Zahlungen über 100 Euro außerhalb von Forschungsprojekten, wenn sie von einer Körperschaft gezahlt wurden, die eine Investition im Gegenstand der Untersuchung, eine Lizenz oder ein sonstiges kommerzielles Interesse am Gegenstand der Untersuchung hat8 Persönliche Beziehung zu einem/einer Vertretungsberechtigten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft

nach den Regeln der tragenden Fachgesellschaften.

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Reference:

Quellenangabe:

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